Am 4. Mai hat die Lange Nacht der Wissenschaft in Augsburg stattgefunden. Ich war vor Ort und berichte in dem Beitrag darüber.
Die Mission der Chinesen auf der Rückseite des Mondes
Am 03. Januar 2019 ist der Chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA etwas ganz besonderes geglückt: China hat als erste Nation einen Rover auf der Rückseite des Mondes abgesetzt. Bisher hatten sich alle anderen Raumfahrtbehörden gegen eine solche Mission entschieden. Der Grund? Es ist nicht ganz leicht, überhaupt auf die Rückseite des Mondes zu kommen. Was genau dahintersteckt, hört ihr im Beitrag!
Von Kindesbeinen an lernen wir Menschen den stillen Begleiter der Erde kennen: Den Mond. Gäbe es ihn nicht, wäre unser Planet merklich anders. Die Schwerkraft des Trabanten sorgt unter anderem dafür, dass am Meer gelegene Länder Ebbe und Flut erleben.
Eine Sache ist allerdings bei dem Trabanten besonders: Er bewegt sich in einer sogenannten „gebundenen Rotation“, wir sehen also immer nur die gleiche Seite des Mondes. Das sorgt für allem dafür, dass die Mondrückseite niemals von den Funksignalen und vom Licht, das die Bewohner der Erde machen, erreicht wird. Deswegen scheuten sich die globalen Raumfahrtbehörden auch so lange davor, die Mondrückseite genauer zu untersuchen. Einzig vorbeifliegende Sonden konnten die sprichwörtliche „dunkle Seite“ fotografieren.
Damit ist jetzt Schluss, denn die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA hat am 03. Januar 2019 einen Rover im Von-Kárman-Krater im Südpol-Aitken-Becken abgesetzt, um nicht nur die dort befindlichen Gesteinsschichten, sondern auch die Wirkung des Weltraums auf die irdische Pflanzenwelt zu untersuchen. Richtig gehört! Zur Austtattung der Mondmission gehört auch ein kleines Ökosystem, bestehend aus Kartoffelpflanzen, Schmalwandpflanzen und einigen Seidenraupen, die die Pflanzen mit Kohlenstoff und Nährstoffen versorgen werden. Damit soll gezeigt werden, ob Pflanzen von der Erde auch auf anderen Himmelskörpern wachsen, also wie robust Pflanzen in einer fremden Umgebung sind, solange sie all die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen.
Für China geht es dabei um einiges. Zum ersten Mal hat das Land damit bewiesen, bei komplexen Problemen des Alls eine Pionierstellung einnehmen und diese eigenständig lösen zu können. Damit macht die zweitgrößte Nation Asiens den bestehenden Vorreitern der Raumfahrt, den USA und Russland, ernsthafte Konkurrenz. Allgemein bedrohen die jüngsten Entwicklungen der Raumfahrt die relative Alleinstellung der beiden Rivalen des Kalten Kriegs: Auch Japan, Indien und der Irak bereiten sich darauf vor, sich interplanetar einen Namen zu machen.