YouTuber wie Markiplier und Game Theory haben damals dieses Indie-Spiele, dass ein Entwickler komplett alleine aufgestellt hat, ausprobiert.
Tausend Zeilen
Der Presseskandal rund um den Journalisten Claas Relotius läuft seit Ende September im Kino. „Tausend Zeilen“ ist ein interessantes Projekt, dem sich Michael Bully Herbig als Regisseur angenommen hat. Mit drin ist Satire, Zynismus, Drama und Spannung.
Die Handlung basiert auf dem Buch „Tausend Zeilen Lüge“ von Juan Moreno, der den Skandal im Jahr 2018 enthüllt hatte. Die Namen der Hauptdarsteller wurden von Herbig allerdings verändert. Die Ähnlichkeit zu den realen Protagonisten ist aber klar zu erkennen. Aus dem Journalisten Juan Moreno wird Juan Romero (Elyas M’Barek) und aus Claas Relotius wird Lars Bogenius (Jonas Nay). Der Spiegel wird zudem zum Nachrichtenmagazin „Die Chronik“ gemacht. Damit hat der Film mehr Spielraum zur Kreativität, auch wenn er sich an der wahren Begebenheit orientiert. Auf der einen Seite ist Romero, der Bogenius Geschichten anzweifelt und dafür lange Zeit selbst Kritik erntet. Auf der anderen wird mit Bogenius ein immer wieder erfolgreicher, von allen Seiten gefeierter Journalist gezeigt. Seine Storys sind spektakulär und teilweise unglaublich – doch im Ruhm scheint das die Chefredaktion lange Zeit nicht zu interessieren.
Der Film „Tausend Zeilen“ zeigt emotional, wie Romero durch viel Recherche und großen Willen Bogenius Lügen aufzudecken versucht. Herbig verwendet dabei nicht nur Spannung, sondern auch Zynik und Humor. Es ist ein kurzweiliger Film, dessen Ende schon vorher bekannt ist. Dennoch ist er sehenswert, vor allem weil er die Absurdität des Skandals verdeutlicht. Und in dem „Die Chronik“ und deren Verantwortliche regelmäßig schlecht dastehen. Warum es sich sonst noch lohnt, den Film „Tausend Zeilen“ zu sehen und was unser Redakteur Fabian in seiner Rezension dazu sagt, hört ihr im Beitrag.
