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#allesdichtmachen: Ein Projekt, das spaltet

#allesdichtmachen: Ein Projekt, das spaltet

Insgesamt 53 Schauspielerinnen und Schauspieler haben mit der Aktion #allesdichtmachen sehr fragwürdige Behauptungen in den Raum geworfen, ohne jedoch Belege dafür zu nennen, sagt unser Redakteur Fabian. Er kritisiert die zynische Art und haltlose Parolen in den veröffentlichten Videos.

Die veröffentlichten Satire-Clips sorgen für mehr Spaltung und würden die Situation keinesfalls verbessern, heißt es weiter im Kommentar. Jan Josef Liefers, Heike Makatsch, Ulrich Tukur, Wotan Wilke Möhring – es gab zahlreiche bekannte Gesichter, die ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen wollten. Vom 22. auf den 23. April haben sie ihre Videos auf einer gemeinsamen Plattform hochgeladen, bereits über Nacht gab es im Netz tausende Reaktionen. Schwammige Aussagen, ohne Beispiele und konkrete Bezüge sorgen für viel Interpretationsspielraum. Viele der Videos wirken dadurch beleidigend und herablassend. Einige Kollegen aus der Branche, wie beispielsweise Nora Tschirner oder Christian Ulmen übten heftige Kritik an den Videos. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt etwa von „einer Verhöhnung der Corona-Toten“, auch andere Medien beleuchten das überheblich und hämisch wirkende Vorgehen kritisch.

In den sozialen Netzwerken bildet sich hingegen ein gespaltenes Meinungsbild. Es gab auch viel Zuspruch für #allesdichtmachen, darunter auch von der AfD und der Querdenkerszene. Von diesen haben sich zahlreiche Teilnehmer im Anschluss distanziert, ein Großteil der ursprünglichen Videos wurden mittlerweile wieder aus dem Netz genommen worden. Unser Redakteur Fabian meint dennoch, dass die geschmacklose Aktion einen nachhaltigen Schaden hinterlässt, weil sie nicht für eine konstruktive Kritik steht, sondern für Verunsicherung und Spaltung. Dabei wäre es auf eine andere Art und Weise möglich gewesen, berechtigt und sachlich die Missstände mit Beispielen anzusprechen.

Bild: Screenshot YouTube #allesdichtmachen

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